Joan Rivers: A Piece of Work (2010)

Dieser Dokumentarfilm folgt einem Jahr im Leben von Joan Rivers, die sich in erster Linie als Schauspielerin sieht, wobei ihr Leben als Komödiantin/Autorin nur eine Erweiterung ihrer Tätigkeit als Schauspielerin ist. Im Alter von 75 Jahren hat Rivers in ihrer mehr als vierzigjährigen Karriere Höhen und Tiefen erlebt. Das Jahr vor den Dreharbeiten war ein Tiefpunkt im Vergleich zu dem, was sie sich gewünscht hätte, nämlich einen Kalender voller Engagements mit mehreren Auftritten pro Tag. Dieser Wunsch dient zum Teil dazu, ihren opulenten persönlichen Lebensstil zu unterstützen, ist aber eher ein Bedürfnis, ihr eigenes Selbstwertgefühl als eine im Grunde unsichere Person zu stärken, die heute wahrscheinlich eher für ihren übermäßigen Einsatz von Schönheitsoperationen als für ihre berufliche Arbeit bekannt ist. Sie hat das Gefühl, dass Kathy Griffin, die sie bewundert, jetzt alle Engagements bekommt, die sie in ihrer Glanzzeit bekommen hätte. In diesem Jahr geht Rivers von einem Engagement zum nächsten, einige davon sind groß - wie die Kennedy Center Honors für George Carlin, eine Doppelvorstellung mit Don Rickles in New York und ihr eigenes Prominenten-Roasting auf Comedy Central (worauf sie sich nicht wirklich freut) - und andere weniger groß. Am wichtigsten ist ihr vielleicht die Premiere ihres neuen Theaterstücks, das sie in Edinburgh testet - wichtig, weil sie als Schauspielerin gesehen werden will - und ein Auftritt in einer Prominentenversion von The Apprentice (2004) - wichtig, weil es ihr erster Auftritt bei NBC sein wird, seit sie dort auf die schwarze Liste gesetzt wurde, weil sie sich mit Johnny Carson über den Start ihrer eigenen Talkshow beim Konkurrenten Fox im Jahr 1989 nicht einig war. Im Laufe des Jahres stehen ihr mehrere langjährige Unterstützer zur Seite, darunter ihre Tochter Melissa Rivers, ihre persönliche Assistentin "Jocelyn Pickett" und ihr Manager Bill Sammeth, aber auch in diesem Teil ihres Lebens läuft nicht alles glatt.